Nach der Aufnahme ist vor der Aufnahme
Ich liebe den flüchtigen Moment, den ein Live-Konzert erzeugt. Ich liebe nicht, stundenlang vor dem Mikrofon zu stehen und mehr oder weniger kleine Nuancen im Spiel zu verändern, um am Ende ein glattpoliertes Ergebnis auf einer CD präsentieren zu können.
Und doch: Die ausdauernde Beschäftigung mit den kleinen Dingen kann einen auch weiterbringen und am Ende das Große Ganze zum Klingen bringen.
Und die nächste Aufnahme steht bevor - aber auch das nächste Konzert vor freudigen, gespannten Gesichtern.
Schlagworte: Musik
Stabat Mater
Von diesem Werk aus der Feder Pergolesis gibt es unzählige Aufnahmen. Lange war für mich maßgeblich die Aufnahme von Hogwood/Kirkby/Bowman von 1989. Neulich bin ich auf eine Aufnahme gestoßen, die ich noch nicht kannte, die mir aber sehr gut gefällt:
- Pergolesi: Stabat Mater (1997). Mit Gérard Lesne und Véronique Gens, Il Seminario musicale.
Abgesehen davon, dass es sehr schön gesungen ist, finde ich an dieser Aufnahme den Klang und die Präsenz der Streicher sehr gelungen. Der Klang wirkt mal verletzlich, mal ordentlich zupackend und erdig. Man hat das Gefühl einer körperlichen Klanglichkeit, und der eine oder andere Ton darf auch mal genussvoll zu Ende klingen. Besonderen Glanz gibt auch noch die Laute hinzu, die sich mit Cembalo abwechselt, je nach Grundaffekt der jeweiligen Strophe. Mein Tipp: Reinhören und genießen — auch nach 27 Jahren ist diese Aufnahme aktuell und immer noch eine Empfehlung!
Schlagworte: Musik
Über mich - Der Musiker
Den Grundstein für meine Begeisterung für die Alte Musik legte mein Lehrer Friedemann Wezel (mittlerweile Professor für Violine an der Hochschule Leipzig). Das anschließende Studium bei Ulrich Hartmann (Solobratschist im Orchester der Beethovenhalle in Bonn) legte den Fokus auf eine solide Ausbildung auf der modernen Viola. Das Diplom in Musik habe ich im Februar 2001 erlangt. Als Musiker in der historischen Aufführungspraxis bin ich seit meinem Abschluss an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf freiberuflich tätig.
Philip Glass
“Minimal music, Philip Glass und seine Oper Orphée”
So lautet der Titel der Hausarbeit, die ich 1997 zur Vordiplomsprüfung meines Musikstudiums geschrieben habe. Das Thema hat mich damals sehr interessiert, da ich einerseits diese Musikrichtung mochte (und immer noch mag), andererseits gab es damals nicht so viel Literatur zu dem Thema (und noch keine Wikipedia, Google etc.), so dass mein Beitrag war, Fakten zu Orphée zusammenzutragen. Ich habe die alten Word-Dateien tatsächlich wiedergefunden und in ein modernes PDF konvertiert, welches ich gerne hier der Allgemeinheit zur Verfügung stelle: